Haarausfall bei Kindern – häufig durch Vitaminmangel ausgelöst

Haarausfall beziehungsweise Alopezie stellt nicht nur für Erwachsen ein Problem dar. Haarausfall bei Kindern ist geschätzt für ungefähr drei Prozent aller pädiatrischen Arztbesuche in diesem Land verantwortlich. In den meisten dokumentierten Fällen kann den Kindern mittels exakter Diagnose eine erfolgreiche Behandlung/Therapie vermittelt werden.

 

Die Ursachen für den Haarausfall können sehr individuell sein

 

So wird eine häufige Pilzinfektion (Tinea capitis) diagnostiziert, welche sich durch schuppige Bereiche (Ringflechten) auf der Kopfhaut des Kindes zeigt. Die Stellen sind normalerweise oval oder kreisrund. Die Haare zeigen eine schwarze Fleckenoptik oder können direkt an der Kopfhaut abgebrochen sein. Die gezielte Therapie umfasst in der Regel die orale Einnahme eines Antimykotikums, welche etwa für acht Wochen einzunehmen ist. Da Ringflechten sehr ansteckend sind, dürfen innerhalb dieser Zeit keinerlei Gegenstände wie beispielsweise Kissen, Bürsten oder Mütze/Hüte, die direkten Kontakt mit dem Kinderkopf haben, geteilt werden.

 

Kreisrunder Haarausfall bei Kindern

 

Bei der Alopecia areata handelt es sich nicht um einen ansteckenden Haarausfall. Dieser wird durch das eigene Immunsystem hervorgerufen, welches die einzelnen Haarfollikel angreift. Er zeigt sich durch unverhofftes Auftreten mit ovalen oder kreisrunden Flecken. Diese sind wiederum eben bis glatt, ohne abgebrochene Haare oder jegliche Schuppung.

 

Ein Heilmittel steht für einen derartigen Haarausfall nicht zur Verfügung, jedoch können spezielle Therapien bei manchen Kindern die Erkrankung unter Kontrolle bringen. Etliche Patienten erlangen ihre Haare innerhalb eines Jahres wieder, wobei das Haarwachstum unvorhersehbar ist. Bei ungefähr fünf Prozent der betroffenen Kinder entwickelt sich die Alopecia areata in eine Alopecia totalis, wodurch sämtliche Haare der Kopfhaut verloren gehen.

 

In einigen schweren Fällen kann auch eine Alopecia universalis entstehen, welche den Totalverlust der gesamten Körperbehaarung bedeutet. Junge Kinder (Kleinkinder) werden primär mit starken Kortikosteroid-Cremes beziehungsweise -Salben behandelt, die auf den kahlen Bereichen aufgetragen wird. Bei Jugendlichen, welche motiviert sind ihre Haare wiederzuerlangen, kann mit Steroid-Injektionen der Kopfhaut eventuell geholfen werden.

 

Haarwuchsstillstand kann auch durch psychische Probleme ausgelöst werden

 

Telogen Effluvium bedeutet einen frühzeitigen Stopp des Haarfollikelwuches, welche in eine Ruhephase (Telogenphase) eintreten. Dieser Haarwuchsstillstand kann auf psychische Ursachen wie beispielsweise starke oder urplötzliche Belastungen wie der Verlust eines geliebten Angehörigen, extrem hohes Fieber, ernsthafte Verletzungen wie auch die Verordnung rezeptpflichtiger Medikamente zurückzuführen sein.

 

Für Telogen Effluvium gibt es derzeit keine schlüssige Untersuchungs- wie auch Diagnosemöglichkeit, noch eine erfolgreiche Therapie für die betroffenen Kinder. Sind die belastenden Ereignisse jedoch vorüber, kehrt der volle Haarwuchs normalerweise in maximal zwölf Monaten wieder zurück.